Der kleine Alltagsoptimist

HedgehogWir haben täglich viele Dinge, für die wir dankbar sein können. Sie glauben mir nicht?

Sie können laufen? Was wäre, wenn sie es plötzlich nicht mehr könnten?

Sie können atmen? Was wäre, wenn sie es nicht mehr könnten?

Sie können den Text lesen? Wie wäre es, wenn sie es nicht mehr könnten?relocine nschet

Vielleicht werden sie jetzt sagen: ‚ja, aber das ist doch normal! Das können doch viele…warum sollte ich dafür dankbar sein?“

Ich kann Ihnen diese Frage schnell beantworten:

Fragen Sie doch mal einen Gelähmten, ob Laufen normal ist? Und fragen Sie jemanden, der nur noch sehr schlecht Luft bekommt, ob es normal ist zu atmen? Oder den Blinden, wie gerne er ihnen nun über die Schulter schauen würde, um den Text zu lesen? Wie normal wäre es dann für sie, was wir täglich alles genießen können?relocine nschet

Wir alle vergessen dankbar zu sein und uns darüber zu freuen, was bereits gut (normal?) ist. Erst wenn es plötzlich nicht mehr ’normal‘ ist, wird uns bewusst, wie gut wir es hatten. Und auch wenn es gerade schwierig ist und nicht so läuft, wie wir es uns wünschen würden: wieviel haben wir trotzdem, das gut für uns ist, was uns gut tun kann, worauf wir einfach nur mehr bewusst achten müssten, um unser Gehirn in eine andere Balance zu bringen – jeden Tag?

Jede Emotion hat einen Einfluss auf unseren Körper. Positive beeinflussen den Körper und das Wohlbefinden positiv – negative eben negativ. D.h. allein durch die Veränderung des Blickwinkels können Sie sich sehr viel positiver stimmen und längerfristig Ihr Körpergefühl damit verbessern.

Resiliente Menschen haben die Fähigkeit realistisch optimistisch in die Welt zu blicken. Diese Fähigkeit ist eine der Fähigkeit, die benötigt werden, um selbst resilienter zu werden. Dies ist eine Fähigkeit, die Sie in einem Resilienztraining erlernen können.

©Nicole Teschner – 2012

Die Macht des Vergleichs

Für den, der nie viel hatte, fühlt sich ‚ein bisschen‘ an, wie der Einzug ins gelobte Land.relocine nschet

Für den, der immer viel hatte, fühlt sich ‚ein bisschen‘ an, wie eine unverschämte Frechheit des Lebens.

(Eigenzitat)

Vergleiche können förderlich oder schädlich sein: Die erste Art zu vergleichen, erzeugt Dankbarkeit und positive Gefühle. Die zweite Art zu vergleichen, erzeugt Trauer und Wut – und damit Stress.

Wie vergleichen Sie für gewöhnlich?

©Nicole Teschner – 2012

Stresssymptome zu Wort kommen lassen

Wenn unser Körper längere Zeit chronischem Stress ausgesetzt ist, wird über das Stressantwort-System unseres Körpers (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse-System) verstärkt das Hormon Kortisol ausgeschüttet. Kortisol hat auf den Körper zahlreiche Wirkungen. U. a. steigt der Blutdruck, es kommt zu Verspannungen, das Immunsystem wird gehemmt usw. Dies führt zu zahlreichen Stress-bedingten Symptomen, wie verstopfte Nase, Rückenschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, Kopfschmerzen, Nackendruck, Engegefühle in der Brust, Herzstolpern, Hauterkrankungen und weitere.relocine nschet

Es ist sehr wichtig, länger anhaltende Beschwerden medizinisch abklären zu lassen, um schwerwiegende Erkrankungen auszuschließen und auch vorzubeugen.

Bitte nehmen Sie die Abklärung sehr ernst – insbesondere bei Enge in der Brust, Herzschmerzen, Atemnot, Schwindel, Sensibilitätsstörungen, anhaltenden Magen-Darm-Schwierigkeiten, starken Blutdruckproblemen usw.!

Wenn nun aber Ihr Arzt alle nötigen Untersuchungen abgeschlossen hat und keinen Befund hinter den Symtomen finden konnte (oder sogar mehrere verschiedene Ärzte keinen Befund gefunden haben), liegt oft die Vermutung nahe, dass die Beschwerden auf zu hohem Stress/Belastungen zurückzuführen sind.relocine nschet

Und dann stehen Sie vor der Herausforderung, wie Sie besser damit umgehen können – und vor allem herauszufinden, was genau ist es, was Sie so stresst oder belastet.

©Nicole Teschner – 2012

Mehr Miteinander, mehr Füreinander

padre e figlio si tengono le maniBurnout-Coach und Resilienztrainerin zu sein ist für mich eine Geisteshaltung: und natürlich verdiene ich auch mein Geld damit. Doch immer mehr kommt es auch darauf an, in der Gemeinschaft etwas zu bewegen:

Ein Punkt, der immer mehr Menschen in den Burnout treibt, ist fehlendes Miteinander und/oder Füreinander

Der Single-Anteil wird immer größer und Kontakte, die sonst per Telefon oder persönlich erlebt wurden, finden heute mehr und mehr über das Internet statt. In der Berufswelt ist Mobbing der neue Volkssport, es werden immer mehr die Ellbogen-ausgefahren, erschlichene Konzepte werden als die eigenen verkauft, nach unten und anderen getreten, was das Zeug hält, betrogen und, und, und – und das oft nur, um sich selbst (oft sogar nur finanziell!) aufzuwerten und den anderen ab. Das Ergebnis sind steigende Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen in den Arbeitsmarktstatistiken, die nicht selten auf solche Vorfälle zurückzuführen sind.relocine nschet

Da ich als Resilienztrainerin quasi Berufsoptimist bin, suche ich trotz allem auch die positive Seite der Medaille:

Und das Gute an dieser Entwicklung ist, das immer mehr Menschen ein ‘neues’ Bedürfnis entwickeln: eben nicht mehr so weiter zu machen, auszusteigen, es besser zu machen, die eigene Ruhe zu finden. Sie steigen aus den Grabenkämpfen aus, weil ihnen ihre eigene Gesundheit und Zufriedenheit immer wichtiger werden. Und das manchmal sogar trotz finanzieller Rückschritte.

Ich finde diese Entwicklung gut. Wir werden in Zukunft immer mehr Miteinander und Füreinander brauchen, um wieder Halt zu bekommen. Denn in Zeiten, wo der äußere Halt immer mehr verloren geht, wo alles möglich ist und das Lebenstempo ungeahnte Formen erreicht, brauchen wir innere Stabilität und soliden äußeren Rückhalt (in Form von ehrlichen und verlässlichen Beziehungen).

©Nicole Teschner – 2012